Obb. Schnellschach-Einzelmeisterschaft 12/13 in Bad Tölz

Rang
Teilnehmer
Verein
NWZ
1
2
3
4
5
6
Punkte
Buchh
SoBerg
1.
Häußler,Phillip
SG Pang-Rosenheim
2137
14s½
8w1
11s1
3w1
4s1
2w½
5.0
19.5
16.50
2.
Linner,Christian
SC Prien
2025
9s1
5w1
3s0
10w½
11s1
1s½
4.0
20.5
12.75
3.
Zenker,Ulrich
SU Ebersberg-Grafing
2154
13w½
15s1
2w1
1s0
10s1
6w½
4.0
19.0
11.25
4.
Kaplan,Hakan
FC Bayern München
2124
5s0
14w1
8s1
13w1
1w0
9s1
4.0
18.5
10.00
5.
Trapp,Robert
SK Freising
1919
4w1
2s0
7w0
14w1
6s½
10s1
3.5
19.5
10.25
6.
Herrmann,Michael
SG Traunstein/Traunreut
2130
15w½
13s½
10w½
7s1
5w½
3s½
3.5
17.5
10.50
7.
Lechermann,Markus
MTV Ingolstadt
2000
8s0
9w½
5s1
6w0
13s1
11w1
3.5
17.5
9.50
8.
Kindler,Werner
VfB Friedrichshofen
1818
7w1
1s0
4w0
12s1
9s0
14w1
3.0
20.0
8.00
9.
Zeindlmeier,Thomas
SK Bruckmühl
1902
2w0
7s½
12w½
15s1
8w1
4w0
3.0
19.0
8.00
10.
Glueck,Josef
SG Traunstein/Traunreut
1856
16s1
11w½
6s½
2s½
3w0
5w0
2.5
18.5
6.00
11.
Stoffel,Matthias
SK Bruckmühl
2002
12w1
10s½
1w0
16s1
2w0
7s0
2.5
18.5
4.75
12.
Inngauer,Wolfram
Rosenheimer SV
1906
11s0
16w0
9s½
8w0
15w1
13s1
2.5
13.5
5.50
13.
Steiner,Marcus
SF Bad Tölz
1982
3s½
6w½
16s1
4s0
7w0
12w0
2.0
18.5
4.75
14.
Eichschmied,Patrick
MTV Ingolstadt
1952
1w½
4s0
15w½
5s0
16w1
8s0
2.0
18.5
4.50
15.
Pohle,Reinhold
SC Wolfratshausen
1922
6s½
3w0
14s½
9w0
12s0
16w1
2.0
16.0
3.75
16.
Glawe,Ralf
MTV Ingolstadt
2025
10w0
12s1
13w0
11w0
14s0
15s0
1.0
13.5
2.50

Bericht

Die Schachfreunde Bad Tölz waren kurzfristig als Ausrichter eingesprungen, nicht zuletzt deshalb, weil zwei Freiplatzinhaber und drei Zugspitzkreisqualifikanten ortsnahe wohnen, wenn auch einer davon für Starnberger See spielt. Wie so oft an Schachtagen herrschte wunderbares Wetter, welches viele Sonnenhungrige auf die Straßen lockte und somit die Anreise etlicher Schachfreunde erheblich verzögerte. Da zudem aus unterschiedlichen Gründen drei Vertreter der Gastgeber sowie ein Starnberger Schachfreund relativ kurzfristig abgesagt hatten, wurde das Turnier einvernehmlich auf sechs Runden verkürzt.
Andererseits fanden die verblieben 16 Teilnehmer dadurch noch großzügiger Spielbedingungen beim „Schützenwirt“/ Ellbach vor. Verdienter Titelträger wurde Philipp Häußler, der nur in der Schlussrunde gegen den dadurch ebenfalls für Bayern qualifizierten Zweiten, Christian Linner, ein lockeres Remis zuließ, ansonsten jedoch alle Partien auskämpfte. Der Erfolg gegen letztlich Drittplatzierten, FM Ulrich Zenker, war besonders beeindruckend. Hakan Kaplan konnte den aufgrund leichten Buchholzrückstands verpassten Treppchenplatz leicht verkraften, da er bereits für die Bayerischen Meisterschaft vorberechtigt war. Überzeugende Auftritte gelangen auch Robert Trapp, dem ersten Nachrücker für Bayern, und Michael Herrmann, der sich als einziger neben dem Turniersieger als unbezwingbar erwies, allerdings auch fünf Mal „zu“ friedlich gestimmt war.

Auffällig war das große Kontingent aus Ingolstadt, das mit insgesamt fünf Spielern fast ein Drittel des Feldes ausmachte! Besonders drei dieser „Schachjünger“ haben im letzten Jahr erhebliche (DWZ-)Fortschritte gemacht, was u.a. am Training mit IM Edin Pezerovic liegen mag. Einzig Ralf Glawe mag mit seinem Ergebnis nach dem guten Abschneiden im Vorjahr etwas unzufrieden gewesen sein.
Aus Sicht der Tölzer hätte das Turnier mit der Mittagspause enden sollen, als Marcus Steiner auf einem Qualifikationsrang gelegen hatte, den er durch eine „lange Rochade“ am Nachmittag verspielte.
Für den geneigten Beobachter boten sich faszinierende Charakterstudien: Während die meisten Spitzenspieler stets gefasst agierten, sorgte Thomas Zeindlmeier besonders in Zeitnot für belebende Momente durch seine totale emotionale Hingabe an den Kampf um Erfolg.

Marcus Steiner